Biografische Angaben

27. Mai 1900 Geburt in Neufeld a. d. Leitha (Österreich/Ungarn) Vater: Bergmann, sechs Geschwister; der Nachname ist tschechischen Ursprungs und bedeutet übersetzt Kaninchen.

Neufeld an der Leitha ist eine kleine Stadt im Burgenland im Bezirk Eisenstadt in Österreich. Der ungarische Ortsname der Stadt ist Lajtaújfalu, der kroatische Ortsname ist Novo Selo. 1807 wurde mit dem Abbau von schwefelkieshaltiger Lignitkohle  begonnen. Durch den Schwefelkies entsteht beim Verbrennen Schwefelwasserstoff, der für den Smog in Neufeld verantwortlich war, die Folge: eine hohe Kindersterblichkeit, ein Viertel der Kinder erreichte das 14. Lebensjahr nicht.

1903 Übersiedlung der Familie in das Kohlerevier am linken Niederrheinin nach Moers

1914 Bergarbeiter nach Abschluss der Volksschule

ab 1914 Organisierung in Gewerkschaften, so im Christlichen Bergarbeiterverband (1914), im Bergarbeiterverband (1916), in der Union der Kopf- und Handarbeiter (1919), im freigewerkschaftlichen Bauarbeiter-Verband (1923) und im Deutschen Metallarbeiterverband (1924)

1918 Mitglied der Unabhängigen Sozialdemokratische Partei Deutschlands

ab 1920 Mitglied der Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands

1921 Freistelle an der Kunstgewerbeschule in Krefeld, bereits als Kind zeigte sich sein künstlerisches Talent, zur Finanzierung der Ausbildung Nachtarbeit als Bergmann, Bauarbeiter und Stahlwerker

1924/25 – 1928 Studium an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, seit 1926 Meisterschüler, Mitglied der Künstlergruppe Junges Rheinland, des Kreises um Mutter Ey in Düsseldorf, des Reichsverbandes bildender Künstler und der Association Revolutionärer bildender Künstler Deutschlands

1929 Heirat mit Inge Lya Rosenheim (22.10.1901-28.03.1981), Mitglied der KPD, 1933 Inhaftierung wegen ihrer illegalen Arbeit, in dem folgenden Prozess Freispruch aus Mangel an Beweisen, Emigration mit ihrem Ehemann über Holland nach Frankreich, dort u.a. tätig als Bibliothekarin in der deutschen Freiheitsbibliothek und Mitglied der Bewegung „Freies Deutschland“ für den Westen

seit 1929 freischaffender Maler und Grafiker, Mitglied der Agitprop-Kommission im Unterbezirk Düsseldorf der KPD

seit 1932 Agitprop-Sekretär im Unterbezirk Düsseldorf der KPD

Juli – Ende 1933 Inhaftierung im KZ Börgermoor

Januar 1934 Flucht nach Holland

Sept./Okt. 1934 Emigration nach Frankreich, Beteiligung am antifaschistischen Widerstandskampf durch die Herstellung von Plakaten, Flugblättern, Buchumschlägen für Tarnschriften, Streuzetteln, die zum Widerstand aufriefen, und die Herstellung von Ausweispapieren für Illegale Mitbegründer des „Deutschen Künstlerbundes“ in Paris

1939 – 1942 Internierung u.a. in den Lagern in Albi, Agde und Chanac

1943 – 1945 Mitglied der Bewegung „Freies Deutschland“ für den Westen in Lyon, Mitarbeiter der Zentralstelle der Bewegung für die Herstellung von illegalen Zeitungen, Druckschriften, Streuzetteln und anderen Informationsmaterialien, u.a. zur Aufklärung unter den Wehrmachtsangehörigen

Ende Juni 1945 Rückkehr nach Düsseldorf

seit Oktober 1945 Beigeordneter der KPD und Kulturdezernent im Amt für kulturelle Angelegenheiten der Stadt Düsseldorf

September 1950 Entlassung aus dem Amt aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Deutschlands

seit 1950 freischaffender Maler und Graphiker in Düsseldorf

9. Mai 1971 in Düsseldorf verstorben